2024 bringt mehrere Änderungen der Verkehrsregeln in der Schweiz

2024 bringt mehrere Änderungen der Verkehrsregeln in der Schweiz

Die Schweiz wird im Jahr 2024 neue Regeln und Vorschriften für Autofahrer und Radfahrer einführen. Von Änderungen bei Führerscheinen bis hin zur Abschaffung einiger medizinischer Untersuchungen – hier ist, was Autofahrer über die bevorstehenden Reformen wissen müssen:

Das Bundesamt für Straßen (Astra) hat angekündigt, dass im Jahr 2024 verschiedene neue Verkehrsregeln in Kraft treten werden. Die Änderungen begannen am 1. Januar, als die Regierung eine neue Gebühr für den Import von Fahrzeugen einführte, die die CO2-Emissionsgrenzwerte nicht erfüllen. Autos und Transporter, die den maximalen CO2-Wert überschreiten, müssen bei der ersten Zulassung eine Strafe zahlen.

Es werden mehrere weitere Reformen der Schweizer Fahrregeln eingeführt, die vor allem neue Fahrer und ältere Autofahrer betreffen. Hier ist, was Sie wissen müssen:

Sehtests werden bei neuen Führerscheinen abgeschafft

Ab dem 1. März wird der Prozess zur Beantragung neuer Kategorien von Führerscheinen vereinfacht. Antragsteller für neue Führerscheine in verschiedenen Fahrzeugkategorien müssen keinen zusätzlichen Sehtest mehr im Rahmen des Antragsverfahrens durchführen.

Stattdessen werden Sehtests nur während einer Fahrmedizinischen Untersuchung erforderlich sein, wenn diese notwendig ist – zum Beispiel für Personen ab 75 Jahren, diejenigen, die einen Führerschein für ein „professionelles“ oder schweres Fahrzeug beantragen, oder wenn Bedenken hinsichtlich der medizinischen Fahrtüchtigkeit des Antragstellers bestehen.

Erhöhung des Mindestalters für obligatorische medizinische Untersuchungen

Das Mindestalter für die Anforderung einer medizinischen Untersuchung bei der Beantragung eines Führerscheins wird von 65 auf 75 Jahre angehoben. Nach den neuen Regeln müssen Personen ab 75 Jahren, die erstmals einen Lernfahrausweis oder Führerschein beantragen, eine medizinische Untersuchung durchführen lassen. Medizinische Untersuchungen sind dann alle zwei Jahre für alle Autofahrer ab 75 Jahren erforderlich.

Verlängerte Dauer für Schweizer Fahrprüfungen

In einer weiteren Änderung, die im März in Kraft tritt, wird die Mindestdauer der Schweizer Fahrprüfungen verlängert. Prüfungen für die Kategorien A und B (Autos und die meisten Motorräder) erfordern jetzt mindestens 45 Minuten Fahrzeit auf der Straße.

Neue Verkehrssicherheitsvorschriften ab April

Ab dem 1. April 2024 werden in der Schweiz mehrere neue Sicherheitsvorschriften durchgesetzt. Erstens müssen alle neuen in der Schweiz verkauften Fahrzeuge mit Unfalldatenschreibern und Fahrerassistenzsystemen ausgestattet sein. Diese Systeme sollen unter anderem vor Müdigkeit oder Ablenkung warnen, bei Gefahr automatisch bremsen und beim Rückwärtsfahren oder Abbiegen unterstützen. Diese neuen Vorschriften bringen die Schweiz in Einklang mit den EU-Standards.

Zweitens müssen alle neuen E-Bikes mit Tretunterstützung bis zu 45 Kilometern pro Stunde mit einem Tachometer ausgestattet sein. Astra erklärte, dass diese Anforderung E-Radfahrern helfen soll, die Geschwindigkeitsbegrenzungen von 20 und 30 km/h einzuhalten. Besitzer von bestehenden E-Bikes haben bis zum 1. April 2027 Zeit, einen Tachometer zu installieren. Das Fahren eines E-Bikes ohne Tachometer ab April 2027 wird mit einer Geldstrafe von 20 Franken geahndet.

Die Schweiz verabschiedet sich von blauen Papierführerscheinen

Schließlich, obwohl diese Änderung erst im Herbst in Kraft tritt, wird sich die Schweiz von blauen Papierführerscheinen verabschieden. Diese Papierführerscheine, die schrittweise ausgemustert wurden, sind nach dem 31. Oktober 2024 nicht mehr gültig.

Jeder, der noch einen blauen Papierführerschein besitzt, muss diesen bis zur Frist gegen eine Plastik-ID-Karte eintauschen. Dies kann bei jedem Straßenverkehrsamt, entweder persönlich oder per Post, erledigt werden. Zum Umtausch des Führerscheins müssen Sie ein Austausch-/Ausstellungsformular ausfüllen und einreichen, ein aktuelles Passfoto (Farbe oder Schwarz-Weiß) vorlegen und den originalen blauen Papierführerschein mitbringen.

Nach Abschluss des Prozesses sollte die neue ID innerhalb von 10 bis 14 Werktagen ankommen. Wer nach dem 1. November noch einen blauen Papierführerschein benutzt, wird mit einer Geldstrafe belegt.